Katheter als Bequemlichkeit – Catheter for convenience?

Saphenion – Einladung zu den Norddeutschen Gefäßtagen

Im Rahmen dieses Kongresses – Saphenion war persönlich eingeladen worden – wurden 6 Vorträge zu Venenerkrankungen angekündigt. Drei beschäftigten sich mit aktiver Therapie bei Beckenvenenthrombose (Katheter, Stent) und in drei Vorträgen sollten Verfahren der Krampfadertherapie vorgestellt werden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei PD Andreas Bayer für die Einladung nach Lübeck. Vor genau 24 Jahren waren wir ebenfalls schon einmal bei den Norddeutschen Gefäßtagen Gast. Damals noch in Hamburg stattfindend.

Saphenion Invitation to the North German Vascular Days

As part of this congress, 6 lectures on venous diseases were announced. Three were engaged in active therapy for pelvic vein thrombosis (catheter, stent) and in three lectures varicose vein therapy should be presented. Thanks to Dr. Andreas Bayer for this invitation. Exactly 24 years ago we were also invited to this meeting, took place in Hamburg.

Saphenion – 80 Monate Venenkleber VenaSeal

Saphenion stellte im Rahmen des Kongresses erstmals seine 80 – Monats – Ergebnisse zum Venenkleber VenaSeal vor. Dies sind in den folgenden Bildern in wichtigen Teilen sichtbar. Wir hatten allerdings erwartet, dass auch andere neue Therapieverfahren vorgestellt und dazu ein reger Erfahrungsaustausch stattfinden würde. Dem war aber leider nicht so. Wir haben uns deshalb entschlossen, unseren Vortrag hier in den wichtigen Teilen zu veröffentlichen.

Kathetertherapie Spielball Medizinproduktegesetz?

Neue Therapieverfahren oder Vergleichsergebnisse der vielen verschiedenen bereits genutzten Verfahren wurden nicht vorgestellt. In Abänderung des ursprünglichen Programms versuchte Kollege Chefarzt Dr. Bruning von der Artemed Klinik aus Hamburg, wie schon in der Vergangenheit, die neuen endovenösen Verfahren als nicht notwendig und doch eher durch die Industrie in die Medizin hineingedrückte profitable Pseudoneuerungen darzustellen. Überraschenderweise war es diesmal nicht der Kleber, es waren die Laser – und Radiofrequenzkatheter, die sich gegen das radikale Stripping behaupten sollten. Er nutzte dazu auch nicht die zahlreichen Studien aus der wissenschaftlichen Medizin – er zeigte den etwas verblüfften Zuhörern auf, wie einfach ein Hersteller nach dem geltenden Medizinproduktegesetz neue Methoden einführen kann. Im konkreten Fall wurde behauptet, dass Laser und Radiowelle nur kurzzeitig einen Verschluss der Venen erreichen müssten, um eine CE – Zulassung zu bekommen. Herr Bruning stellte dann auch noch die britischen Leitlinien zur Krampfadertherapie dar. In diesen NICE guidelines sind die Katheterverfahren Goldstandard, gefolgt von Mikroschaum und erst an dritter Stelle folgt das radikale Stripping. Ok – jetzt hätte der Zuhörer erwarten können, dass der vortragende Kollege auch die amerikanischen, kanadischen und gesamteuropäischen Leitlinien mit bespricht. Nein, weit gefehlt! Der Zuhörer wurde darüber aufgeklärt, das die britischen Leitlinien eigentlich nur deshalb so aussehen, weil die Kollegen in England recht bequem sind und nicht so gerne radikal operieren!

Dr. Brunings Sicht auf die Therapie der Stammvaricosis- Stripping ehrlich, Kathetertherapie profitorientiert durch Industrie und Medizinproduktegesetz in die Therapie hineingedrückt….


Wir haben dazu einen englischen Kollegen, Mark Whiteley, aktuell befragen können.

Seine Antwort dazu lautete: Hi Ulf – no! He is wrong. The NICE guidelines are based on randomised controlled studies. There is no difference in short term efficacy between stripping and thermal ablation BUT return to work, pain and Qol all favour Endovenous treatment – he is wrong as it is research proven not opinion.

https://www.nice.org.uk/guidance/cg168

Stammvaricosis der Vena saphena magna: Wann Laser, wann Radiofrequenz?

Der anschließende Vortrag von Frau Prof. Kahle von der Universitätsklinik SH / Lübeck zum Thema “ Wann Laser, wann Radiofrequenz? “ ließ uns ebenfalls im Halbdunkeln stehen. Denn es wurden keine harten Auswahlkriterien genannt zugunsten des einen oder des anderen Verfahrens. Es wurde auf das jeweilige Bauchgefühl verwiesen. Dies ist uns aber nun überhaupt nicht logisch, denn ob ich eine Vene mit 120°C verkoche oder sie mit 800°C verkohle, das macht schon einen Unterschied, insbesondere beim post op Empfinden des Patienten. Leider waren Diskusssionen oder Fragen nicht mehr möglich, da die Zeit dies nicht zuließ. Gerne hätten wir ein paar Fragen zu den beiden Themen gestellt. So blieb der interessierte Kollege leider recht ratlos und unzufrieden zurück.

Saphenion – 80 months vein glue VenaSeal

Saphenion presented our 80 – month results on the treatment with vein glue VenaSeal for first time. These are in the following pictures in important parts readable. However, we had expected that other new therapies would be presented and a lively exchange of experience would take place. Unfortunately, that was not the case.

Cathetertherapy match ball of medicine product laws?

News about endovenous therapy or results about different therapy methods were not to be heared. On the contrary, as was the case in the past, Mr. Bruning from Hamburg tried to present the new endovenous procedures as not necessary and yet more profitable pseudo -innovations pushed into the field by industry. Surprisingly, this time it was not the glue, it was the laser and radiofrequency catheters that stood up against radical stripping. He also did not use the numerous studies from the scientific medicine – he tried to explain how easily a manufacturer can introduce new methods under the current Medical Devices Act. In the specific case, it was claimed that lasers and radio waves would only have to close the veins for a short time in order to obtain CE approval. Mr. Bruning then also presented the UK guidelines on varicose vein therapy. In these NICE guidelines, the catheter procedures are gold standard, followed by microfoam, and only at three is radical stripping. Ok – now the listener could have expected the speaker to discuss the American, Canadian and European guidelines as well. No, far from it! The audience was informed that the British guidelines are really only because colleagues in England are quite comfortable and do not like to operate radically!

We actually interviewed an English colleague, Mark Whiteley to this topic

His answer was: Hi Ulf – no! He is wrong. The NICE guidelines are based on randomized controlled studies. BUT return to work, pain and Qol all favor Endovenous treatment – it is not as good as it is research proven not opinion.

https://www.nice.org.uk/guidance/cg168

Varicosis of GSV: when using laser, when radio frequency

The following lecture by Prof. Kahle on „When lasers, when radio frequency?“ Also left us in the dark. Because there were no hard selection criteria in favor of one or the other method. It was referred to the particular gut feeling of the doctor. However, this is not logical at all, because whether I cook a vein at 120 ° C or carbonize it at 800 ° C, that makes a difference, especially in the post op feeling of the patient. Unfortunately, discussions or questions were no longer possible because time did not allow this. We would like to ask a few questions about the two topics. And so the interested colleague remained quite perplexed.

Und hier Auszüge unseres Vortrages: And here are excerpts of our lecture in german:


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Kommentare

  1. Schmerzhaftes Stripping oder gekochte bzw. Gegrillte Venen vs. Kathetergestütztes Venenkleben? Aus Patientensicht werde ich immer wieder Kleben empfehlen bzw. bevorzugen, weil schmerzarm und narkosefrei und minimalster Arbeitsausfall. Saphenion weiter so und international verbreiten.

  2. Auch die Zahlen sprechen positiv für die Klebetechnik. Meine 3 Venen in einer Sitzung ohne Narkose und z.Z. verschlossen – Top Therapiemöglichkeit.
    Ich wünschte, von den 1193 Behandelten würden mehr ihre Erfahrungen im Netz teilen.

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