Saphenion® Rostock: Fragen an uns

Saphenion® Rostock: Fragen an uns – wir antworten!

Saphenion® Rostock: Fragen an uns – Dr. Zierau und Prof. Dr. Bürger antworten gerne auf alle fachlichen und auch finanziellen Fragen der modernen Venen – und Gefäßtherapie.

Vieles ist in der normalen Sprechstundenarbeit nicht exakt und auch nicht vollumfänglich in der Regelzeit erklärbar. Nach unseren Erfahrungen benötigen wir zur Aufklärung über die Notwendigkeit von Interventionen oder Operationen und auch die Darstellung verschiedener Therapieoptionen bei der Erkrankung mindestens 45- 60 Minuten. Diese Zeit ist im Rahmen der kassenärztlichen Tätigkeit in keiner Weise zu erreichen.

Aus diesem Grunde nutzen wir auch unsere Internet – Seite, um erklären zu können , um tiefer in die Dinge eintauchen zu können und auch Wissenschaftliches darzustellen. Wir bemühen uns dabei um eine verständliche Sprache – bitte schreiben Sie uns trotzdem, wenn wir zu kompliziert werden…

Hier haben wir die meisten Patientenfragen  und  unsere Antworten darauf für Sie zusammen getragen. Sollten Sie eine Frage haben, die hier nicht beantwortet wird, dann zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren. Wir sind in einem persönlichen Gespräch, telefonisch als auch per E-Mail unter:  rostock@saphenion.de  – für Sie da.

Interessante Neuigkeiten zu Diagnostik und Therapie von Krampfadern und Besenreisern erfahren Sie auch immer im Bereich Newsletter und Artikel.

Häufige Patientenfragen

Konkrete Fragen zu Ihrem Venenstatus können wir nur nach einer gründlichen klinischen, funktionellen  und duplexsonografischen Untersuchung bei uns beantworten (gemäß Leitlinien der DGP). Bitte vereinbaren Sie dazu einen kurzfristigen Termin bei unserem freundlichen Rezeptionsteam.

Saphenion®: Häufige Fragen von Patienten – Das Interview

Krampfadern

An der Außenseite meines rechten Oberschenkels habe ich Besenreiser entdeckt. Ist das nur ein kosmetisches Problem, oder auch Vorbote eines Krampfaderleidens? Diese Frage von Anna B. aus Kiel haben wir Prof. Thomas Bürger, Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurg und Phlebologe sowie Vorsitzender der Leitlinienkommission der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin, gestellt.

Sind Besenreiser Vorboten von Krampfadern?

Prof. Bürger: Bei Besenreisern handelt es sich um erweiterte kleinste, in der Haut gelegene Sammelvenen. Falls keine anderen Venen mitbetroffen sind, sind sie ausschließlich kosmetisch relevant. Man unterscheidet davon die auf den ersten Blick ähnlich aussehenden, netzartig erweiterten Krampfadern im Unterhautgewebe. Auch diese sind bei fehlender Beziehung zu größeren oder zum tiefen (inneren) Venensystem ohne klinische Bedeutung. Grundsätzlich können die Venen aber auch als Folge eines Krampfaderleidens auftreten. 

Wie gefährlich sind Krampfadern?

Prof. Bürger: Krampfadern (Varizen) sind oft nicht nur ein kosmetisches Problem. Besonders bei Mitbeteiligung der oberflächlichen Stammvenen kann eine Nichtbehandlung zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Stammvenen sind die Hauptvenen des oberflächlichen, direkt unter der Haut gelegenen Venensystems. Als Seitenastvarizen werden Erweiterungen größerer Seitenäste der beiden Stammvenen beschrieben. So genannte Perforanzvarizen sind krankhafte, strickleiterartig angelegte Verbindungsvenen zwischen dem oberflächlichen und tiefen Venensystem.

Welche Symptome treten auf?

Prof. Bürger: Varizen jeglicher Größe und sind funktionsgestörte Blutgefäße. Häufig schon im frühen Erwachsenenalter zeigen sich zunächst bläulich und knotig verdickte Venen unter der Haut. Später treten die erweiterten und oft geschlängelten Blutgefäße dann stärker hervor. Durch den Rückstau des Blutes in das Gewebe und durch eine mögliche weitere Belastung, auch des tiefen (inneren) Venensystems entstehen typische Symptome wie das Spannungs- und Schweregefühl, auch eine Schwellungsneigung. Bei jahrelangem Rückstau des Blutes können Hautreizungen mit Juckreiz, dunkle Hautverfärbungen, Verhärtungen der Gelenk- und Muskelhüllen und letztendlich auch offene Beingeschwüre entstehen.

Welche Risiken bestehen?

Prof. Bürger: Das Krampfaderleiden ist mit die häufigste Ursache einer oberflächlichen Venenentzündung. Bei dieser oft sehr schmerzhaften Entzündung kommt es durch die entzündete Venenwand zur Rötung und örtlichen Überwärmung der darüber liegenden Haut. Hier entstandene Blutgerinnsel lassen sich in der Vene als ein harter Strang tasten. Dauerhaft stark erweiterte Venen können in ein chronisches Venenversagen münden. Durch den Aufstau des verbrauchten Blutes kann es zu einer schlechten Durchblutung der Haut und zu einem Geschwür kommen. Besonders gefürchtet sind Folgeschäden an den Venen des so gut geschützten tiefen Systems durch langanhaltende Überbelastung, weitergehende Entzündungen oder Thrombosen. 

Wer ist betroffen von Krampfadern? 

Prof. Bürger: Erbliche Belastungen, besonders die Bindegewebsschwäche mit einem Defekt der Venenklappen, gelten als Ursachen für das Venenleiden. Begünstigende Faktoren sind Bewegungsmangel, langes Stehen oder Sitzen aber auch Übergewicht oder hormonelle Veränderungen. 

Wie wird die Diagnose gestellt? 

Prof. Bürger: Ziel ist es, das Ausmaß und die Ursache des Krampfaderleidens einzuschätzen. Dazu werden die Beschwerden, eine erbliche Vorbelastung, weitere Risikofaktoren, auch mögliche Thrombosen und andere wichtige Begleiterkrankungen erfragt. Eine wichtige Informationsquelle ist die Ultraschalluntersuchung (Duplexsonographie) der Venen. Sie hat die früher noch häufig angewendete Venenröntgenuntersuchung (Phlebografie) nahezu vollständig ersetzt. 

Welche Therapiemaßnahmen sind möglich?

Prof. Bürger: Häufig können Krampfaden im Anfangs- oder auch im fortgeschrittenen Stadium mittels der Kompressionsbehandlung hinausgezögert werden. Eine Voraussetzung für diese in der Regel nur tagsüber nötige Therapie ist eine gute Funktion der Pulsarterien. 

Neben einer im Einzelfall nötigen Gewichtsreduktion, sind physikalische Behandlungen mit aktiven Übungen oder auch passive entstauende Maßnahmen sowie kaltes Abduschen oder Kneippbäder sinnvoll. Besonders wertvoll ist natürlich in erster Linie Bewegung wie Gehen, Walking oder Venengymnastik.

Wie wird operiert?

Prof. Bürger: Maßstab aller Operationen ist auch heute noch die so genannte Babcock-Operation. Das Prinzip dieser Krampfaderoperation ist der Verschluss des ursächlichen Klappendefektes an den Mündungsstellen der Stammvenen in der Leiste oder Kniekehle mit Herausziehen nur der kranken Venenanteile der oberflächlichen Venen (Stripping). Mittels minichirurgischer Techniken werden klappendefekte Verbindungsvenen (Perforanzvarizen) und Astkrampfadern entfernt. Hierdurch soll die Funktion der verbleibenden Venen normalisiert beziehungsweise erhalten bleiben. 

Neuere kathetergeführte Behandlungsmethoden zeigen heute allerdings nahezu gleichgute Behandlungsergebnisse. Hierzu zählen u.a. speziell bei der Behandlung nicht stark geschlängelter kranker Stammvenen, die Radiofrequenz-, Lasertherapie und das Verkleben (VenaSeal® – Methode). Ein entscheidender Vorteil des VenaSeal® – Verfahrens gegenüber einer Laser- oder Radiofrequenzebehandlung ist hier das zwangsläufige Vermeiden hitzebedingten Komplikationen. 

Einzelne Einrichtungen berichten über gute Erfahrungen mit der sogenannten CHIVA-Methode. Eine sogenannte Verödungsbehandlung durch Injektionen wird v.a. bei geschlängelten Venen, Seitenästen und Besenreißern benutzt .

Was zahlt die Krankenkasse? 

Prof. Bürger: Erstoperationen werden ambulant durchgeführt. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen hierfür die Kosten. Eine Katheterverödung durch Radiofrequenz-, Laserenergie oder das Verkleben wird bisher nur von den privaten Krankenkassen getragenEinzelne Krankenkassen haben individuell mit Ärzten Verträge abgeschlossen, die eine Vergütung von Laser – / Radiowellentherapie regelt.

Patient questions: Dr. Zierau and Prof. Dr. Bürger answer:

Here we have collected most patient questions and our answers for you. If you have a question that is not answered here, please do not hesitate to contact us. We are in a personal conversation, by phone or by e-mail at rostock@saphenion.de – for you. Interesting news on diagnostics and therapy of varicose veins and spider veins you will always find in the newsletter and articles. patients‘ questions Concrete questions about your vein status can only be answered after a thorough clinical and duplex sonographic examination (according to DGP guidelines). Please arrange a short-term appointment with our friendly team.

Was sind Krampfadern?

Krampfadern, auch Varizen genannt, sind Venen mit defekten Venenklappen. Dadurch kommt es zu einer Umkehr des venösen Blutstromes in Richtung des tiefsten Punktes, des Sprunggelenkes. Insbesondere am Bein führt diese Flussumkehr zu massiver Druckerhöhung in den Venen des Unterschenkels und auch Oberschenkels. Dadurch werden die bekannten Symptome, wie Schwellung und Stauung, Schweregefühl und Ruhekrämpfe (Krampfader!) und im weiteren Verlauf Hautveränderungen bis hin zum offenen Bein hervorgerufen. Es ist auch darauf zu verweisen, dass Kramfadern bei Leistungssportlern zu einer deutlichen Leistungsverminderung der Ober- und Unterschenkelmuskulatur führen können.

Warum habe ich Krampfadern?

Behandlungsbedürftige Krampfadern finden sich bei etwa 60 – 70% aller Erwachsenen, aber auch schon Jugendliche können Krampfadern ausbilden. Unsere jüngste operierte Patientin  war 9 jahre alt – unser ältester Patient war ein 90 jähriger ehemaliger Ministerpräsident. Häufigste Ursache ist eine familiäre Neigung, die schon bei Vater oder Mutter ableitbar ist. Daneben sind individuelle Faktoren, wie Gewebestruktur, Gewicht, Bewegungsmangel, aber auch Leistungssport wichtig. Auch die Einnahme von Hormonpräparaten, wie z.B. die Antibabypille, fördert die Ausbildung der Krampfadern. Lediglich 6% aller Erwachsenen in Deutschland unterziehen sich gegenwärtig einem Venencheck und einer eventuell notwendigen Therapie.

Sind Krampfadern vererbbar?

Die Neigung zu Krampfadern ist vererbbar, ca. 90% aller Patienten berichten von Krampfadern in der Familie. Jedoch sind häufig auch äußere Faktoren (stehender Beruf und Hormoneinnahme) mitverantwortlich.

Wenn meine Krampfadern behandelt werden, kann dann das Blut noch ungehindert aus dem Bein abfließen?

Für 95% des Blutabflusses sind die tiefen Venen verantwortlich. Diese werden von uns sorgfältig geschont. Krampfadern entwickeln sich in erster Linie in so genannten oberflächlichen Venen. Sollten diese Venen aber defekt sein, haben sie eine pathologische Wirkung auf das gesamte Venensystem des Beines. Wenn diese Venen erweitert sind und die Klappen nicht mehr schließen, fließt das Blut in umgekehrter – falscher – Richtung, was den Beinen durch Venendruckerhöhung und Schadstoffablagerung im Gewebe schadet. Wir sagen dazu treffender Weise auch „perverser Blutkreislauf“.
Bei der Behandlung von Krampfadern achten wir streng darauf, dass nur die oberflächlichen Krampfadern, die unter der Haut und im Fettgewebe liegen, behandelt werden. Alle tief in der Muskulatur liegenden Venen werden, wie bereits erwähnt, nicht operativ entfernt. Dadurch ist ein Abfluss des venösen Blutes immer gesichert.

Können Krampfadern nach einer Behandlung wiederkommen?

Das sog. Krampfaderleiden ist eine chronische Erkrankung, die Neigung zu ihrer Entstehung wird durch einen operativen Eingriff nicht beseitigt. Deshalb können Krampfadern nach der OP in unterschiedlicher Ausprägung wiederkommen (Rezidiv).
Heute weiß man allerdings, dass eine grobe, gewebeverletzende und radikale OP-Technik die Neigung zu einem Rezidiv      ( 6 – 60% nach 5 Jahren!) erheblich verstärken kann. Dies ist für uns ein ganz wichtiger Grund, aus fachärztlicher Sicht die gewebeschonenden, minimalinvasiven Katheterverfahren zu empfehlen und anzuwenden.

Was passiert, wenn ich meine Krampfadern nicht behandeln lasse?

Das Krampfaderleiden schreitet – unbehandelt – auf Grund des chronischen Charakters immer weiter fort. Mögliche Auswirkungen sind dann neben den schon genannten Beschwerden Venenentzündungen und Hautveränderungen. Diese können über die Jahre dann zu einem „Offenen Bein“ führen. Das Risiko, eine tiefe Beinvenenthrombose zu entwickeln oder eine Lungenembolie zu erleiden, ist um ein Vielfaches erhöht.

Nach welcher Operationsmethode habe ich keine Schmerzen und kann rasch wieder arbeiten?

Seit 1907 -1910  Jahren wird die Entfernung der Krampfadern, das sog. Krampfader-Stripping in der jetzt noch praktizierten Methode durchgeführt. Es ist jedoch bis heute nicht wissenschaftlich bewertet worden, obwohl es als schulmedizinische Methode bezeichnet wird.  Seit 1911 wird auch die endovenöse Verödungstherapie durchgeführt.

Seit Ende der 90iger Jahre hat aber auf dem Gebiet der Krampfadertherapie ein Umdenken eingesetzt. Nicht mehr die Entfernung der kranken Venenabschnitte ist nunmehr das Ziel, vielmehr werden diese Krampfadern mittels verschiedener Kathetertechniken von innen verschlossen.
Diese Verfahren sind in der Regel deutlich schmerzärmer und auch deshalb ist die Phase der Rekonvaleszenz erheblich verkürzt. Besonders wichtig erscheint uns auch, das die Gefahr von Rezidiven deutlich geringer ist (< 15%). Die schonendsten und für den Patienten angenehmsten Behandlungstechnik sind das Venenkleben mittels „VenaSeal Closure“ und die Mikroschaumtherapie mittels klebendem Mikroschaum „Sealing foam“. Daneben sind in den Praxen sog. thermische Katheterverfahren, Laser, Radiowelle, Heißdampf, weit verbreitet.

Welche Katheterverfahren gibt es und welche Vorteile bringen sie mir im Vergleich zum Krampfaderziehen?

Im Wesentlichen haben sich drei verschiedene Katheterverfahren, die sogenannten endovenösen kathetergestützten Ablationstherapien durchgesetzt.
Als neustes Verfahren wird heute die Venenverklebung eingesetzt. Seit 2000 setzen die Gefäßspezialisten die Radiowellentherapie (RFITT, Closure fast) ein. Fast gleichzeitig wurden die Lasertherapie mit verschiedenen Wellenlängen (810nm, 980nm, 1470nm) in die Krampfadertherapie eingeführt. Die Mikroschaumtherapie ist seit 2010  Goldstandard in der kosmetische Behandlung von Netzvenen und Besenreisern.
Alle Katheterverfahren verzichten auf die Entfernung der Krampfadern, deshalb wird das Gewebe nur minimal und oberflächlich verletzt. Es kommt kaum zur Ausbildung von Blutergüssen und die Schmerzintensität ist wesentlich geringer. Auch die Nebenwirkungen des operativen Eingriffs, wie Nerven – und Lymphbahnverletzungen treten in deutlich geringerem Maße auf. Nach unseren eigenen Erfahrungen mit den Kathetersystemen – seit 1999 – ist auch die Ausprägung eines Krampfaderrezidivs (wiederkehrende Krampfadern) sehr viel geringer. Inzwischen weiss man aber, das der Einsatz thermischer Verfahren an den Unterschenkelvenen, Verletzungen  der Begleitnerven und auch dass Lymphbahnbündels hervorrufen kann. Deshalb gehen neueste internationale Erfahrungen davon aus, daß am Unterschenkeln nicht mehr thermisch behandelt werden sollte. Hier habender Venenkleber und der Mikroschaum inzwischen klar den Vorrang!

Welche Methode empfehlen sie mir und warum?

Wir empfehlen gegenwärtig, nach über 20 Jahren Erfahrung mit allen bekannten radikalen OP – Techniken, die endovenöse kathetergestützte Ablation der Krampfadern. Nachdem wir seit 2002 in über 2200 Stammkrampfadern  den Laserkatheter eingesetzt haben, seit 2007 über 2400 Stammvenen mit der bipolaren Radiowelle (RFITT) erfolgreich behandelt haben, sehen wir heute (2018) mit dem neuen VenaSeal Closure – Verfahren die Zukunft der Behandlung. Mit Stand September 2018  haben wir bislang mehr als 1100  Patienten und über 2000 Stammvenen mit dem Venenkleber behandelt. Dieses Verfahren hat in unseren Augen neben einer hohen Effektivität die geringsten Nebenwirkungen bei hohem Patientenkomfort. Zum einen sehen wir nahezu keine Blutergüsse mehr zum anderen ist die Schmerzbelastung für den Patienten im Vergleich zu den anderen Verfahren extrem gering. Auch das bei allen anderen Verfahren notwendige Tragen von Kompressionsstrümpfen entfällt. Und es ist ausgesprochen oft eine Arbeitsfähigkeit bereits am 1. Tag post op wieder hergestellt.

Wie lange dauert eine OP mittels Radiowellen - Katheter, Laser oder Venenkleber?

Die Operation einer Stammvene beim Radiowellen – Katheter oder Laser dauert inclusive der Anästhesie (Vollnarkose, Tumeszenzanästhesie)  ca. 30  Minuten. Beim Venenkleber sind wir zwischen 12 – 20 min mit dem Eingriff fertig, da keine Narkose oder Tumeszenz notwendig ist.

Kann man bei den Katheterverfahren beide Beine gleichzeitig behandeln?

Ja! Das Operieren beider Beine in einer Sitzung ist möglich und wird von uns grundsätzlich sowoh bei der Radiowelle als auch beim Venenkleben angeboten. Die Mobilisation ist dadurch in keiner Weise beeinträchtigt; der Patient kann die Praxis normal gehend verlassen. Er kann am auf die OP folgenden Tag bereits wieder an den Strand gehen und in der Ostsee baden.

Sind bei den Katheterverfahren Hautschnitte notwendig?

Nein. Der Katheter wird mittels eines Führungsdrahtes (analog Herzkatheter) durch eine Kanüle in die Vene eingeführt. Ein Hautschnitt und eine Hautnaht sind nicht notwendig. Somit ist auch ein optimales kosmetisches Ergebnis gesichert.

Wie kontrolliert man den Katheter in der Vene?

Der Lauf und die Positionierung des Katheters in der Vene werden durch intra operative kontinuierliche Ultraschalluntersuchung verfolgt und kontrolliert. Zum Qualitätsnachweis zählt deshalb auch eine Bilddokumentation. Wir haben also hier, im Gegensatz zur herkömmlichen „Stripping-OP“ auch während der OP immer Kontrolle über den Eingriff. Daneben wird bei Saphenion auch eine intra operative Druck – und Flussmessung im behandelten Gefäß durchgeführt, um den Venenkleber an die individuellen Gefäßverhältnisse angepasst einzusetzen.

Welches Qualitätsmanagement sichert bei SAPHENION den Erfolg der Therapie?

Zum einen wird die Indikation zur OP nach dem 4 – Augen – Prinzip (Kontrolle durch zwei Ärzte) gestellt, zum anderen werden alle relevanten Daten und Bilder prä-, intra- und postoperativ dokumentiert und gespeichert. Des Weiteren ist SAPHENION beteiligt an der WHO – Kampagne „SAFER SURGERY SAVE PATIENTS“ (Checkliste ähnlich eines Piloten) und führt daneben eigene Qualitätsstudien durch. Sämtliche Ergebnisse sind für unsere Patienten einsehbar. Des Weiteren richtet sich unsere OP – Indikation nach den aktuellen Therapierichtlinien der Europäischen Gesellschaft für Gefäßchirurgie. von 2015.

Muss ich die modernen Katheterverfahren selbst bezahlen?

Im Katalog der gesetzlichen Krankenkassen ist nach wie vor nur die Entfernung der Krampfadern,  das sog. Stripping, gelistet. Deshalb kann auch nur diese operative Technik über die Krankenkassen abgerechnet werden. Alle kathetergestützen Therapieverfahren der Krampfadern sind Privatleistungen und müssen deshalb selbst bezahlt werden.
In Einzelfällen haben auch schon einige Krankenkassen im Rahmen einer Einzelfallentscheidung die Kosten übernommen.
Die Mikroschaumtherapie ist in jedem Fall eine Privatleistung.

Für welche Arten von Krampfadern ist der Mikroschaum geeignet?

Alle äußerlich sichtbaren Krampfadern, Netzvenen und häufig auch Besenreiser können mit dem Mikroschaum behandelt werden – auch neu aufgetretene Krampfadern nach (Stripping-) Operationen im Rahmen eines Rezidivs. Inzwischen behandeln wir auch partielle Stammvenen und sog. Krossen-Rezidive von Stammkrampfadern unter Sonografiekontrolle mit Mikroschaum. Die Mikroschaumtherapie ist seit 2010 von der FDA in den USA als „gold standard“ für die Therapie von Besenreisern und Netzvenen definiert worden.

Was bewirkt der Mikroschaum?

Es wird ein Medikament (Äthoxysklerol) gespritzt, das die Krampfader verödet. Dabei kommt es im Gefäß zu einer Gerinnung des Blutes, die Sauerstoffversorgung der Venenwand wird unterbunden und die Venenwand verödet. Seit Kurzem geben wir dem Mikroschaum ein klebendes Additiv hinzu und haben so neben der Verödung und erreichen so neben der Verödung auch eine Verklebung. Das Additiv wurde übrigens bereits seit Ende der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Therapie von Krampfadern eingesetzt.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Therapie mit Mikroschaum?

Kaum – da es einen sehr schonende und elegante Methode ist. Selten kann es zu vorübergehenden Entzündungen oder leichten Braunverfärbungen / Hyperpigmentierungen kommen. Durch die Beimischung verschiedener Additiva zum Mikroschaum können wir die Hyperpigmentierung deutlich reduzieren.

Ist die Behandlung mit Mikroschaum schmerzhaft?

Es sind kleine, schmerzarme Stiche durch den Mikrokatheter zu spüren und gelegentlich ein leichtes Brennen beim Einströmen des Schaums in die Gefäße.
Die meisten Patienten sind jedoch angenehm überrascht und berichten, dass sie kaum etwas gemerkt haben und es sich viel schlimmer vorgestellt hätten.

Treten neue Krampfadern / Besenreiser auf?

An den behandelten Stellen nicht. An anderen / neuen Stellen ist es bei entsprechender Veranlagung möglich. Wir sprechen dann vom sog. „Matting“. Dieses Matting kann jedoch bei allen Behandlungsverfahren, z.B. auch beim Stripping, auftreten.

Was ist nach der Behandlung mit Mikroschaum zu beachten?

Alle Arbeits- und Alltagstätigkeiten, auch Sport können sofort und wie gewohnt beibehalten werden. Direkte Sonneneinstrahlung und Sauna sollten für 3 – 4 Wochen gemieden werden.

Muss ein Kompressionsstrumpf nach der Mikroschaumtherapie getragen werden?

Ja – je nach Ausmaß der Behandlung für 7 – 14 Tage.

Sind die Krampfadern sofort nach der Behandlung mit Mikroschaum weg?

Ja. Man sieht schon während des Spritzens sofort einen Effekt. Außer einem kleinen Bluterguss an der Einstichstelle ist danach dann nichts mehr zu sehen. Erst nach einigen Tagen kommt der Venenstrang dann noch einmal zum Vorschein, allerdings ist die behandelte Venen dann schon nicht mehr funktionsfähig. Diese Venenstränge können mitunter noch 8-12 Wochen sichtbar bleiben, bis sie vollständig abgebaut sind.

Gibt es Kontraindikationen für die Mikroschaum - Behandlung?

Nur wenige, wie z.B. schweres Asthma oder die periphere arterielle Verschlusskrankheit an Stadium III sowie ein offenes Foramen ovale.

Wird der Mikroschaum von den Krankenkassen bezahlt?

Von den Privatkassen wird der Mikroschaum erstattet, von den gesetzliche Krankenkassen nicht. Die Abrechnung erfolgt analog zur Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ).

Helfen auch Salben und Tinkturen bei der Behandlung von Besenreisern und Netzvenen?

Hier lautet unsere klare Antwort: Nein! Alle Mittelchen und Kapseln, die mit hohem Werbeetat beworben werden (z.B. Allgäuer Latschenkiefer, Roßkastanienkapseln) zeigen keinerlei dauerhaften Effekt auf die Venenerkrankung. Dies wurde uns auch insbesondere von zahlreichen Anwenderinnen in unserer Sprechstunde bestätigt.