Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – seit 20 Jahren Einsatz von Venenkathetern

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – Wir bei Saphenion® haben uns seit 25 Jahren, genau seit dem 1.2.1997, auf minimalinvasive und Katheter-gestützte Operationsverfahren spezialisiert. Die Katheter-Therapie ist nicht einfach nur schonend und minimalinvasiv, sondern auch sehr effektiv. Mit der Praxiseröffnung 1997 haben wir begonnen, mit dem Arterienkatheter Einengungen und Verschlüsse der Bein–und Beckenarterien wieder zu öffnen. Seit 2002, vor 20 Jahre, begannen wir mit einer ähnlichen minimalinvasiven Katheter-Technik die Therapie an den Krampfadern.

Nach 10 Jahren Erfahrung mit der Katheter-Therapie an den Krampfadern, nach Auswertung unserer Ergebnisse und Erfahrungen, haben wir dann 2012 entschieden, die radikale Chirurgie des Venensystems (Stripping, Herausziehen von Krampfadern) zu verlassen.  Nach über 10 000 ambulanten Stripping–Operationen haben wir uns vor 20 Jahren dann konsequent den verschiedenen Methoden der schonenden minimal invasiven Katheter-Therapie zugewandt. Zunächst begannen wir 2002 mit dem Laserkatheter und haben mit diesem System bis 2008 ca. 2200 Stammkrampfadern behandelt. Dann sind wir auf den Radiowellen-Katheter umgestiegen. Mit diesem System haben wir bis heute 2600 Stammvenen mit Hilfe der thermischen Energie verschlossen. 

Ein entscheidender Wendepunkt in der jüngeren Geschichte von Venenkathetern stellte das Jahr 2011 dar. Das erste nicht thermische Katheter-System zum Verkleben von Krampfadern wurde europaweit zugelassen. Saphenion® in Berlin durften als dritte deutsche Praxis (neben Hamburg und Mannheim) diese Therapie bei unseren Patienten regelmäßig und vollumfänglich einsetzen. Der Laser-und auch der Radiowellen-Katheter traten nach Einführung des Venenklebers VenaSeal® für uns in den Hintergrund. 

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – Venenkatheter schonend, effektiv schmerzarm und ambulant

 

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit KathetertechnikAls Venenzentrum haben wir uns mittlerweile komplett der modernen endovenösen Venentherapie verschrieben. Wir haben eine Zertifizierung für die RFITT-Radiowellentherapie und den VenaSeal®-Venenkleber sowie den VenaBlock®-Venenkleber. Beim Venenkleber werden Venen schonend und ohne hohe Temperaturen (nonthermisch) verklebt. 

Für uns sind die nicht thermischen Therapieformen inzwischen Therapie der ersten Wahl bei Krampfadern, weil diese ohne Narkose oder großflächige Tumeszenzanästhesie durchgeführt werden können. In 17 % aller Fälle verzichten unsere Patienten inzwischen ganz auf eine Beruhigungsmedikation oder Lokalanästhesie. Ein weiterer Vorteil für die Alltagstauglichkeit ist der Fakt, dass eine Kompressionstherapie post operativ in aller Regel nicht mehr notwendig ist. Darüber hinaus arbeiten wir seit 2020 mit der neuen bipolaren Precision Radiowelle, diese ist ebenfalls ohne Tumeszenztherapie möglich und steuert die Energieabgabe selbst. Bereits am ersten Tag nach der Therapie ist eine vollständige Arbeitsfähigkeit wieder hergestellt und sportliche Betätigung ist – mit Ausnahme von Kraftsport (4 Wochen Karenz) — ebenfalls uneingeschränkt möglich.

Ein weiterer Therapieschwerpunkt ist seit 15 Jahren (Beginn 2007) die Mikroschaumtherapie, die als Gold–Standard der modernen Venentherapie bei der Behandlung von Besenreisern, Netzvenen und Seitenastkrampfadern gilt. Diese Therapie wurde inzwischen von uns zur Sealing Foam – Therapie, dem klebenden Mikroschaum, weiterentwickelt. Dabei macht man sich einerseits den Verödungseffekt des Mikroschaums, zum anderen den Verklebungseffekt eines Bioklebers (hochprozentige Glukoselösung) in einer sehr wirkungsvollen Kombination zunutze. Somit erschließt sich diese Therapie auch für die Behandlung von Seitenastkrampfadern und Stammkrampfadern mit normalem Durchmesser bis zu 0,45cm.  Dieses Verfahren ist nicht nur kostengünstig, es ist schonend und sehr effektiv, eine Anästhesie ist nicht notwendig und Arbeitsfähigkeit und sportliche Aktivitäten sind auch hier nicht mehr wesentlich eingeschränkt (Ausnahme Kraftsport 4 Wochen). Ein Kompressionsstrumpf ist für ca. 14 Tage empfohlen.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – erster Praxissitz von Saphenion® am Checkpoint Charlie

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – Die Historie endovenöser Verfahren

„Wer sich mit der Verödung von Krampfadern praktisch befasst, muss wissen, dass keineswegs jede erweitere Vene eine Varize ist, sondern nur diejenige, in der der umgekehrte, der „perverse“ Kreislauf herrscht…In jeder voll ausgebildeten Krampfader haben wir es bei aufrechter Körperhaltung mit einem „Privatkreislauf“ zu tun, in dem das der Oberschenkelvene entstammende Blut von oben in die V. saphena hinab stürzt, um unten wieder ins Stromgebiet der Beinvenen zu münden, also wieder zur Peripherie gelangt, ohne die Lungen passiert und ohne Sauerstoff aufgenommen zu haben“. (Kurt Holzapfel, 1931, Zentralblatt f. Chirurgie)

https://www.saphenion.de/news/das-schicksal-der-vena-saphena-the-fate-of-vena-saphena-2/

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – Der Beginn 1911 

Die Urheber der modernen endovenösen Krampfadertherapie waren der Pariser Arzt Jean Sicard und der Tübinger Arzt Paul Linser. Beide begannen bereits 1911 mit der Verödungstherapie von Krampfadern und nutzten dazu Kochsalzlösung. Paul Linser arbeitete dann ab 1924 zeitweise auch in Berlin. Erst 1916 machte er seine Methode bekannt – und schon begannen schwere fachlichen Grabenkämpfe zwischen den operativ tätigen Chirurgen, die das Herausziehen bevorzugten und den Injektionsärzten. Im Jahre 1931 berichtete Linser von über 50 000 Einzelverödungen.

 

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – 110 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie

 

Nach den tausendfach erfolgreichen Verödungen durch Linser fanden sich viele interessierte Kollegen, die sich der Injektionstechnik ebenfalls annahmen. So der Berliner Frauenarzt Karl Josef Baur oder der Berliner Chirurg G. A. Salomon, beide berichteten Ende der 20er Jahre ebenfalls von ihren Ergebnissen mit der Injektionstherapie. Die Emboliegefahr wurde intensiv diskutiert. Der Chirurg Felix G. Meyer, ebenfalls aus Berlin, kombinierte die operative Entfernung von Krampfadern mit einer Injektionstherapie von Sublimatlösung. Sein Bericht stammt aus dem Jahre 1924.

Der Chirurg Walter K. Fränkel (geb. 1889 Berlin), ebenfalls Berliner, verwarf die chirurgische Therapie der hohen Krampfader–Unterbindung in der Leistenregion ganz und verwies auf das hohe Thromboserisiko dieses Eingriffs in Verbindung mit der Verödung von Krampfadern. Fränkel war auch der Erste, der die Verwendung hochprozentiger Zuckerlösung zur Verödung/ Verklebung der Krampfadern empfahl….eine ganz entscheidende Entdeckung war getan!

Ein weiterer Vertreter der Verödungsfraktion war C. Baur – er verwendete Varicocid – Lösung (Natriumsalze).

Weniger erfolgreich war der Chirurg A. v. Danckelmann aus der Chirurgischen Klinik der Berliner Charité mit der Verwendung vom A.T.10 (ein Antititanikum).

Der Chirurg Ernst Wreszynski stellte 1929 fest, dass sich 20% Kochsalzlösung und 66% Glucoselösung allgemein als Verödungsmittel und Verklebungstherapie  durchgesetzt haben. Er empfahl auch die Therapie am liegenden Patienten – wie sie heute im Allgemeinen auch bei der Mikroschaumtherapie praktiziert wird – um die Gefahr von Hautnekrosen infolge fehlerhaften Spritzens in das Gewebe hinein – zu verringern. Er war auch der Erste, der die V. saphena magna (innere Stammkrampfader) in peripherer Richtung verödete. Die Einstichstelle lag unterhalb des Kniegelenkes.

Auch die offenen Beine (Ulcus cruris) wurden mittels endovenöser Verödungstherapie therapiert. Vertreter dieser Technik waren Wreszynski, Baur, Salomon.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – 110 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – auch Ferdinand Sauerbruch tat es!

Ferdinand Sauerbruch, 1875 bei Wuppertal geboren, wurde im Laufe seiner ärztlichen und wissenschaftlichen Karriere, die ihn alle viele grosse und weltbekannte Kliniken führte, zu einem der bekanntesten Chirurgen weltweit. Bekannt sind die vielen Arbeiten zu Hand – und Beinprothesen sowie die Entwicklung der Unterdruckkammer zur Operation am offenen Herzen und offenen Brustkorb. Dabei geht ein wenig unter, dass Sauerbruch sich auch intensiv mit der Therapie von Krampfadern beschäftigte. Zum einen führte er selbst Operationen verschiedener Techniken an seinen Privatpatienten aus – hier ist als ein berühmter Patient Ludwig Rothschild zu nennen. Zum anderen hatte er an seinen verschiedenen Wirkungsstätten immer wieder Kontakt mit weithin bekannten Krampfaderspezialisten.

Nach seiner Zeit in Leipzig, Jena und am Krankenhaus Moabit in Berlin (1903) folgten Breslau und dann Greifswald (1905). Hier traf er seine späteren Kollegen der Uniklinik Berlin, August Bier,  erstmals. Dann ging es 1908 nach Marburg, hier wurde er mit Narath bekannt und reiste dann 1910 in die USA zu Charles Mayo und ließ sich u.a. auch die Venen-Curette zum stückweisen Herausziehen von Krampfadern vorführen. 

Ab 1910 arbeitete Sauerbruch in Zürich, lernte dort u.a. Kocher kennen und damit auch die Umstechungstechnik von Krampfadern. Hier operierte er dann auch den bekannten Unternehmer und Milliardär Rothschild an den Krampfadern.

Ein weiterer Kontakt entstand während des 1. Weltkrieges mit Madelung, der zusammen mit Trendelenburg bereits ab 1882 an der Universitätsklinik Rostock Krampfaderbehandlungen durchgeführt hatte. 

Trendelenburg veröffentlichte dann 1891 seine noch heute gültigen Regeln zur Pathophysiologie von Krampfadern.

Ab 1918 arbeitete Sauerbruch bis zu seinem Wechsel nach Berlin dann in München, Kontakte mit Linser sind hier beschrieben, so dass auch die Verödungstechnik in das Blickfeld von Sauerbruch geriet.

Mit seinem Wechsel an die Charitè traf er August Bier, den er bereits im mecklenburgischen Greifswald kennen – und schätzen gelernt hatte, wieder, daneben lernte er Klapp (Klapp`sches Messer), Baur, Linser, Fränkel und Meyer – allesamt Vertreter einer schonenden minimalinvasiven Op-Technik beim Krampfaderleiden – kennen.

Georg Bierendempfel, ebenfalls Chirurg in der Berliner Charité , stellte bereits 1927 fest, dass die Verödungstherapie mit Glucoselösung hervorragende Frühergebnisse zeigt, er jedoch noch auf Langzeitergebnisse wartet. 

Im Ergebnis dieser klaren Message und der dann vorliegenden 3-Jahres-Resultate wurden ab 1930 in der Chirurgischen Klinik der Charité keine radikalchirurgischen Operationen (Stripping) mehr an den Krampfadern durchgeführt. Die Chirurgische Klinik, seit 1928 unter der Leitung von Prof. Ferdinand Sauerbruch stehend, hatte sich auf Anweisung des weltbekannten Chirurgen der endovenösen Verödungstherapie verschrieben. Dieser Entscheidung sollten dann bis 1933 weitere 10 Universitätskliniken in Deutschland folgen.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – Gefäßspezialisten weltweit empfehlen seit 2015 endovenöse Verfahren.

Gefäßspezialisten weltweit empfehlen seit 2015 in ihren Leitlinien die endovenöse kathetergestützte Ablation von Stammkrampfadern mittels Laser, Radiowelle oder Venenkleben.

Die immer wieder in ganzseitigen Zeitungsartikeln auftauchende Behauptung, das Venenziehen (Stripping – Op) sei – nach 110 Jahren Anwendung – immer noch Goldstandard, ist nicht nur falsch und rückwärtsgewandt, es entbehrt auch jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Man sollte hier in der historischen Einordnung auch bedenken, dass den chirurgischen Kollegen vor 110 Jahren weder Katheter, kein Ultraschall, keine Laser, Radiowellen oder Venenkleber zur Verfügung standen! Und trotzdem wird in dem chirurgischen Standardwerk bereits auf die durchaus fragwürdigen Ergebnisse der radikalchirurgischen Operationen hingewiesen!

Europäische Leitlinien zur Krampfadertherapie

In den Leitlinien der ESVS (European Society of Vascular Surgery) aus 2015 werden die minimal invasiven Katheter-Methoden zur Behandlung der Stammkrampfasdern als moderne Standardtherapie definiert. Die radikalchirurgischen Methoden (Stripping, Ligaturbehandlung, Phlebectomie) wird nur noch in Ausnahmefällen empfohlen: Die radikalen OP-Techniken bergen ein undefinierbar hohes Rezidivrisiko in sich. Die sog. Rezidivvaricosis nach OP (REVAS) ist seit über 100 Jahren ein Problem. Die Zahlen zum Auftreten schwanken erheblich zwischen 6 – 60%, sie konnten auch durch Modifikationen von OP-Technik oder Instrumenten nicht wesentlich gesenkt werden. Erst mit der Einführung der Katheter-gestützten endovenösen Verfahren ist eine wissenschaftliche Fragestellung zur Problematik der Rezidivvaricosis formuliert worden. Die Studienlage gibt jedoch inzwischen den minimalinvasiven Verfahren einen klaren Vorsprung in Bezug auf Effektivität, Sicherheit und kosmetischem Ergebnis. Weiterhin sind die Nebenwirkungen vergleichsweise wesentlich geringer.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik Aktuelle Leitlinien für die Krampfadertherapie in Deutschland

Im 3. Quartal 2019 wurden nunmehr die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Venenheilkunde (DGP) aktualisiert.  Und sie bergen doch so manche Überraschung für den lange im Fachgebiet der Venenheilkunde arbeitenden Facharzt.

Nach den Leitlinien 2004 und 2009 stellen diese neuen Grundlagen phlebologischen Arbeitens im Jahre 2019 eine überfällige Modernisierung dar. Wie in kaum einem anderen Gebiet der hoch frequentierten Medizin haben sich seit 19 Jahren die Techniken und die Herangehensweise an die Therapie so gravierend geändert.

Zur Mikroschaumtherapie wird Folgendes festgehalten: Die Sklerosierungsbehandlung kann für alle Formen der Varikose verwendet werden.

Bei der Sklerosierung von perkutan nicht sichtbaren Seitenastvarizen oder insuffizienten Stammvenen sowie Perforansvenen sollte die Sklerosierung unter Ultraschallkontrolle erfolgen.

Zum Venenkleber wird geschrieben: Die Therapie der Stammvarikose kann alternativ mit Cyanoacrylat – Venenkleber erfolgen. Bei dem Venenkleber handelt es sich um N-Butyl 2-Cyanoacrylat. In Deutschland ist nur ein Cyanoacrylat-Verfahren zur Behandlung der Varikose zugelassen (VenaSeal®). Der Einsatz des Venenkleber-Verfahrens, ist wie bei den anderen Katheter – gestützten Verfahren, die Behandlung der Stammkrampfadern.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – 10 Jahre Erfahrungen mit dem Venenkleber

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit KathetertechnikIn einem regelmäßig auf unserer Website „www.saphenion.de“ erscheinenden Faktencheck zum Venenkleber für Krampfadern vergleichen wir internationale Veröffentlichungen zum Thema mit eigenen klinischen und wissenschaftlichen Erfahrungen zur Analyse der Effektivität und Sicherheit dieser Therapie. 

Unseren Patienten sind inzwischen sehr gut auch über dieses seit 10 Jahren angebotene Therapieverfahren bei Stammkrampfadern informiert. Nach 113 Monaten Einsatz haben wir einschließlich Dezember 2021 bisher 1759 Patienten an 3480 Stammvenen therapiert – weltweit sind mittlerweile über 350 000 Patienten mit dem Venenkleber VenaSeal® behandelt worden.

Inzwischen haben wir den Venenkleber VenaSeal® auch bei 33 Patienten nach COVID-19 – Infektion, nach erfolgter Genesung, erfolgreich zur Sanierung des Venensystems eingesetzt. Dabei sind selbstverständlich leicht angepasste Hygienemaßnahmen im OP und in der Praxis notwendig. Diese halten sich jedoch in einer chirurgisch und mit Katheter-Medizin arbeitenden ambulanten Fachpraxis in praktikablen Grenzenda der Hygienestatus schon primär erhöht ist.

Anhand der 114–monatigen praktischen Erfahrungen an den inzwischen 3480 behandelten Stammvenen bei 1759 Patienten möchten wir aus unserer klinisch – fachlichen Sicht für den Faktencheck bestätigen:  

Der Venenkleber ist uneingeschränkt biokompatibel, wir haben bisher, nach 114 Monaten Anwendung, keine Allergie gesehen. Es finden sich in der Literatur vier Arbeiten, die eine Kontaktallergie der Haut nach Berühren des Klebers beschreiben. Allergien nach Injektion in die Stammkrampfadern sind bisher weltweit erst in zwei Fällen beschrieben. 

Die Nebenwirkungsrate liegt demzufolge deutlich unter der vergleichbarer thermischer endovenöser Techniken (Laser, Radiowelle) bei der Behandlung der Stammkrampfadern Insbesondere sind Nerven-und Lymphbahnschäden nicht mehr festzustellen.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – 15 Jahre Mikroschaumtherapie bei Krampfadern

Die Verödungstherapie mittels Mikroschaum ist grundsätzlich auch an den Stammvenen der Arme, Beine und des Rumpfs erfolgreich durchführbar. Der besser geeignete Klebende Mikroschaum „SealFoam“ ist eine Modifikation des bekannten Verfahrens der Mikroschaumverödung von Seitenästen, Netz – und Besenreiservenen mittels Ethoxisklerol-Mikroschaum. Man erweitert die Verödungskomponente des altbekannten Verfahrens um einen Klebeeffekt. Dies wird mit der Zugabe von hochprozentiger steriler Glukose-Lösung erreicht. 

Diese Therapie wurde bereits einmal in den 20er – 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zur Behandlung auch von Stammkrampfadern und Seitenastkrampfadern eingesetzt. Auch Ferdinand Sauerbruch ordnete für die Chirurgen der Charitè 1930 an, nicht mehr dass bereits seit 1906 bekannte radikalchirurgische „Stripping“ – Verfahren einzusetzen. Er führte die Therapie mittels Glukoselösung an der Berliner Charitè ein.

Saphenion® setzt die Mikroschaumtherapie seit 15 Jahren ein. Wir haben in unseren Venenpraxen einige Modifikationen der Injektionstechnik eingeführt und den Mikroschaum modifiziert. Die nunmehr fast zehnjährige erfolgreiche Arbeit mit dem Venenkleber „VenaSeal®“ legte die Idee nahe, auch dem Mikroschaum zusätzlich eine klebende Wirkung zu geben.

Durch technische Verbesserungen, z.B. die Modifikationen des Schaums durch Beigabe von hochprozentiger Glukoselösung, und die permanente Nutzung des Ultraschalls, ist auch die Therapie von Seitenästen und partiell oder komplett defekten Stammkrampfadern (von 2,5 mm bis maximal 4,5 mm Durchmesser) heute möglich. In der Effektivität ist der Klebende Mikroschaum mit den anderen Katheter gestützten Therapieformen (Laser, Radiowelle, Heißdampf, Venenkleber) vergleichbar geworden. Er wird nach der Ultraschalluntersuchung und Erheben des klinischen Befundes von uns auch in allen klinisch möglichen Fällen empfohlen. 

Auch unter Kostenaspekten ist der Klebende Mikroschaum (SealFoam®) eine hervorragende Alternative, da wir nicht nur die kostenintensiveren thermischen Katheter-Verfahren oder den Venenkleber für die Behandlung defekter Stammvenen einsetzen müssen.

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – 6 Jahre Mikroschaumtherapie an Stammkrampfadern: Unsere Erfahrungen

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit KathetertechnikMit der Modifikation der Mikroschaumtherapie zum Klebenden Mikroschaum (Sealing Foam) sehen wir eine wesentlich verbesserte Verschlusseffektivität. Auch die häßlichen post therapeutischen braunen Striche und Flecken – sog. Hyperpigmentationen – sehen wir wesentlich seltener. Einblutungen unter die Haut an den Punktionsstellen sind in (< 8%) aufgetreten. Venenentzündungen haben wir in 25 Fällen (2,34%) gesehen und entsprechend nachbehandelt.

Hierbei sind ganz aktuell 2 gegensätzliche Fakten beachtenswert: Zum Einen sehen wir Venenentzündungen zur Zeit wesentlich häufiger bei therapierten Patienten, die zuvor eine Covid-Impfungen erhalten hatten. Zum anderen tritt eine Venenentzündung nach der Mikroschaumtherapie deutlich seltener auf, wenn der Patient begleitend zur Mikroschaumverödung eine Kompressionsmassage der Beine und eine begleitende Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie erhält.

Eine tiefe Venenthrombose von Unterschenkelvenen nach der Mikroschaumtherapie mit sahen wir insgesamt in nur 4 Fällen (0,38%). Dies hat uns trotzdem veranlasst, bei allen Mikroschaum – Therapien im Stammvenensystem eine einmalige Thromboseprophylaxe durchzuführen.

In keinem Fall wurde von unseren Patienten über Sensibilitätsstörungen oder Taubheitsgefühl nach der Behandlung berichtet.

Im Wesentlichen berichteten unsere Patienten neben den sichtbaren kleinen Punktionshämatomen in erster Linie von Stranggefühl und Druckschmerz über der behandelten Vene. Auch muskelkaterähnliche Erscheinungen traten auf (dies ähnelt den Symptomen nach dem VenaSeal® – Venenkleben). Andere Nebenwirkungen (Allergie) oder Komplikationen (Embolie) traten nicht auf.

Somit ist die Therapie Klebender Mikroschaum „SealFoam“ eine sehr wirkungsvolle, effektive und preisgünstige Alternative und Ergänzung zu den häufig bei der Stammvaricosis eingesetzten thermischen Katheterverfahren Laser, Radiowelle, Heißdampf oder dem nicht thermischen Venenkleber VenaSeal®. So wird die Mikroschaumtherapie auch für den Einsatz beim kosmetisch anspruchsvollen und bei älteren Patienten interessant.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Erkenntnisse zu den Ursachen von Krampfadern (Zellwandumbau und- zerstörung, Bindegewebsveränderungen, Hormonrezeptorenüberschuss) bietet sich der Klebende Mikroschaum „SealFoam“ auch als eine herausragende ursachenadaptierte Alternativtherapie zur Erweiterung eines schonenden minimalinvasiven Therapiespektrums bei Krampfadern an.

Ein grosses Dankeschön möchte ich Herrn PD Dr. med. Wolfgang Lahl aussprechen für seine 10-jährige leidenschaftliche Mitarbeit bei Saphenion® und Frau Dr. Lili Martel für die unermütliche Arbeit seit 2016. Gleiches gilt für die dienstälteste Schwester in Berlin, Claudia Reuter

Und ein herzliches Willkomen unseren neuen Mitarbeitern s. Claudia in Berlin und S. Petra und S. Josie in Rostock!

Mit freundlichen Grüßen        Ihr Dr. Ulf Th. Zierau             Saphenion® Berlin / Rostock

Saphenion®: 25 Jahre ambulante Gefäßmedizin mit Kathetertechnik – die Spree an der Museumsinsel Berlin

Bilder / Video: Utzius

Links / Literatur:

Brungräber, Simone: „Der Beitrag Berliner Chirurgen zur Entwicklung der deutschen und europäischen Gefäßchirurgie bis 1939“- Dissertation A, vorgelegt der Medizinischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin; 1/1995; Betreuer Prof. Dr. Klaus Bürger, Dr. Ulf Th.Zierau

Baur, Carl Josef: Berliner Medizinische Gesellschaft; 23.1.1935;  Dtsch. Med. Wschr. 61; (1935); S. 403;

Baur, C. J.: Krampfaderverödung bei Ulcus cruris. Dtsch Med. Wschr.: 60 ( 1934); S. 761.

Baur, C.J.: Krampfaderverödung: Ihre Bedeutung für Wehrmacht und Krankenkassen. Münchner Med. Wschr. 88 (1941); S.  89 – 92.

Bier, Braun, Kümmell: Chirurgische Operationslehre, 7. Auflage, J.A. Barth, Leipzig, 1958

https://vascular-endovascular-therapy.imedpub.com/abstract/the-fate-of-saphenaviews-into-the-past-23856.html

https://www.saphenion.de/news/gefaessspezialisten-weltweit-krampfadertherapie-mittels-katheter-1-wahl/
https://www.saphenion.de/news/saphenion-ulcustherapie-mit-venenkleber-und-aloe-ferrox/
https://www.saphenion.de/news/saphenion-110-jahre-endovenoese-krampfadertherapie-ferdinand-sauerbruch/