Saphenion – Covid-19: Die Therapieansätze / Unsere Motivation
Saphenion – Covid-19: Die Therapieansätze – Immer wieder und auch immer häufiger werden wir in unseren Praxen von vielen Patienten befragt, ob wir uns gegen Covid-19 impfen lassen würden. Ein Ratschlag dazu steht uns nicht zu, wir können uns eigentlich nur auf unsere eigene Meinung stützen und auf das Gelesene und Besprochene.
In einer aktuellen Sendung von Markus Lanz am 5.1.2021 ging es neben den Folgen den Lockdown vor allem auch um Therapieansätze durch die verschiedenen Impfstoffe. Als Gast waren u.a. der Oberbürgermeiser von Hamburg, Peter Tschentscher und Prof. Peter Kremsner, Virologe, geladen. Herr Prof. Kremsner brachte in dieser Sendung u.a. seine grosse Verwunderung zum Ausdruck, dass die Bundesregierung nicht auch einmal mit Russland gesprochen hat und ggf. den Import des russischen Impfstoffs „Sputnik 5“ in Erwägung zieht. Er konnte aus erster Hand von zahlreichen Veröffentlichungenberichten, die die hohe Wirksamkeit dieses Impfstoffes belegen.
Saphenion – Covid-19: Die Therapieansätze: Welche Nebenwirkungen?
An der Phase-3-Studie von Biontech/Pfizer beteiligten sich etwa 44 000 Teilnehmer, bei Moderna waren es rund 30 000. Unabhängig vom Präparat gaben viele Studienteilnehmer Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit sowie Kopf- und Muskelschmerzen an. Manche litten auch an Fieber und Schüttelfrost. Im Allgemeinen waren die Nebenwirkungen schwach bis mäßig und klangen nach kurzer Zeit ab.
Wie das Mittel von BioNTech/Pfizer ist auch das von Moderna ein sogenannter mRNA-Impfstoff. Enthalten sind genetische Informationen des Erregers, aus denen der Körper ein Viruseiweiß herstellt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen dieses Protein anzuregen, um die Viren abzufangen, bevor sie in die Zellen eindringen und sich vermehren.
Bei beiden Impfstoffen traten die Begleiterscheinungen öfter bei der zweiten Impfdosis auf. Im Vergleich zu Grippe-Impfstoffen gab es häufigere Nebenwirkungen. Wer soll nicht geimpft werden? Der Biontech/Pfizer-Impfstoff ist für Menschen ab 16 Jahren vorgesehen. Der von Moderna ist ab 18 Jahren gedacht. Das Unternehmen hat kürzlich damit begonnen, seinen Impfstoff bei 12- bis 17-Jährigen zu testen!!! Inwieweit dieses Vorgehen ethisch vetretbar ist, mag Jeder selbst für sich diskutieren – wir halten diese Tests an Kindern und Jugendlich für ethisch nicht vetretbar.
Eine Impfempfehlung für Kinder ist laut Robert Koch-Institut „noch nicht absehbar“. Studien dazu seien jedoch geplant. Einigkeit besteht lediglich darin, wer nicht geimpft werden soll. Menschen mit einer allergischen Reaktion auf einen der Inhaltsstoffe oder mit schweren allergischen Reaktionen nach einer vorherigen Dosis.
Saphenion – Covid-19 – Die Therapieansätze: Wie viele Impfdosen sind bestellt?
Wie viel hat die EU bestellt, wie viel bekommt Deutschland? Von Biontech/Pfizer sind für dieses Jahr 300 Millionen Dosen bestellt. Davon bekommt Deutschland laut Bundesgesundheitsministerium über 85 Millionen Impfdosen. Mit dem Hersteller wird zudem gerade über zusätzliche Lieferungen verhandelt. Moderna will 2021 etwa 600 Millionen Impfdosen produzieren, die EU hat sich derzeit davon 160 Millionen gesichert.
Deutschland erhält zwei Millionen Dosen im ersten Quartal 2021 (????) und insgesamt 50 Millionen im Gesamtjahr, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Das bedeutet aber auch, dass die aktuelle Zulassung der Impfmedikamente die vorhandene Knappheit zumindest nicht kurzfristig beseitigen kann. Der Impfstoff von Astrazeneca könnte in der EU – wie in Großbritannien – als nächstes an der Reihe sein. Dessen Zulassung in der EU (400 Mio. Dosen) wäre aus Sicht von Experten ein großer Schritt nach vorn. Bei diesem im Vergleich zu Biontec wesentlich preiswerteren Vakzin reicht im Gegensatz zu Biontech/Pfizer und Moderna eine normale Kühlschranktemperatur für mindestens sechs Monate Lagerung.
Saphenion – Covid-19: Die Therapieansätze – Wie teuer sind die Impfstoffe?
Die Preise für die neuartigen mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna liegen wahrscheinlich um ein Vielfaches höher als die von herkömmlichen Mitteln, wie sie etwa Astrazeneca auf den Markt bringen will. Die belgische Staatssekretärin Eva De Bleeker veröffentlichte die bisher geheim gehaltenen Preise zeitweise auf Twitter. Demnach soll eine Dosis des Moderna-Impfstoffs umgerechnet rund 15 Euro kosten, eine von Biontech/Pfizer 12 Euro, eine von Astrazeneca nur 1,78 Euro.
Resumee: Biontech / Pfizer machen mit einem Schlag und einem Medikament bereits unterschrieben 4 MRD. Euro Umsatz. Eine Haftung für Impfschäden liegt nicht beim Hersteller, wie die Zulassungsangaben von Biontech dokumentieren. Bei allem Für oder Wider sollte man sich darüber bewusst sein und auch auf Nebenwirkungen einstellen, diese sind in den Zulassungsunterlagen auch explizit beschrieben.
Weitere Impfstoffe sollen in Europa auf den Markt kommen:
Saphenion-Covid-19 – Neue Therapieansätze: Neue Antikörper-Kombinationen
Als nächstes wird das Vakzin von Astrazeneca an der Reihe sein, das in Großbritannien bereits mit einer Notfallzulassung genutzt wird. Davon hat die EU-Kommission bis zu 400 Millionen Dosen bestellt. Von BioNTech/Pfizer waren es 300 Millionen Dosen. Die EU-Kommission verhandelt mit dem Unternehmen derzeit, ob noch mehr geliefert werden kann.
Die aktuellen Entwicklungen in diesem Fall sind sicher inzwischen Dem bekannt.
Für einige Menschen mit Kontakt zu SARS-CoV-2 könnte die Schutzwirkung einer Impfung zu spät kommen. Ein neuer Hoffnungsträger ist hier das von AstraZeneca entwickelte Medikament AZD7442, das sofort nach der Verabreichung die Entwicklung einer Covid-19-Erkrankung bei Exposition gegenüber den Coronaviren verhindern und zusätzlich einen langfristigen Schutz bieten soll.1
Dies soll durch AZD7442 verhindert werden. Der neue Wirkstoff besteht aus einer Kombination von zwei langlebigen Antikörpern, die genesenen Covid-19-Patienten entnommen und dann im Labor hergestellt wurden. Damit hätte man eine Kombination von sofortigem Schutz durch Neutralisierung des Virus und einer länger anhaltenden Immunisierung. Es wird nach einer einmaligen Gabe von einer Schutzwirkung über 6 bis 12 Monate ausgegangen.
Der Antikörper wird zurzeit in zwei Phase-3-Studien untersucht. Teilnehmer der STORMCHASER-Studie sind medizinisches Personal, Studenten in größeren Wohngruppen, Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Militärangehörige und Personen mit bekannter Exposition gegenüber SARS-CoV-19. In die PROVENT-Studie werden Teilnehmer eingeschlossen, bei denen die Impfung aufgrund eines geschwächten Immunsystems geringere Erfolgsaussichten hat. Dazu gehören z.B. Hochbetagte, aber auch Patienten mit Krebs oder HIV-Infektion.
Saphenion-Covid-19 – Neue Therapieansätze: Neue Antikörper gegen SARS-CoV-2 entdeckt – NANOBODIES
Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat neuartige Antikörper-Fragmente gegen das SARS-Coronavirus-2 gefunden. Diese „Nanobodies“ sind viel kleiner als klassische Antikörper. Sie dringen daher besser ins Gewebe ein und lassen sich leichter in größeren Mengen herstellen. Der neue Ansatz verhindert auch, dass mutierte Viren des Covid-19 (Englische Mutation) sich der Therapie entziehen könnten.
Diese Nanobodies sind Antikörper-Fragmente, die so simpel aufgebaut sind, dass man sie von Bakterien oder Hefen produzieren lassen kann, was mit sehr viel geringeren Kosten verbunden ist und auch eine viel größere Menge an Impfstoff verspricht. Zudem konnten die Bonner Wissenschaftler nachweisen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzbildung drastisch sinkt, dass also das Virus durch eine Mutation resistent gegen den Wirkstoff werden könnten. Allerdings stehen diese NANOBODIES erst am Anfang könnten sich aber mittelfristig zu einer neuen vielversprechenden Therapieoption entwickeln.
https://science.sciencemag.org/content/early/2021/01/11/science.abe6230
Aus unsere Sicht ist viel Hoffnung in die neuen Antikörper – Kombinationen zu legen, da eine sofort wirksame Therapie die gesamten Therapieansätze bei Covid-19 ungemein vereinfachen und beschleunigen würde.
Saphenion – Covid-19 – Die Therapieansätze: Sputnik 5
Der von Russland entwickelte Coronaimpfstoff „Sputnik V“ soll nach vorläufigen Ergebnissen aus Moskau zu 92 Prozent wirksam sein. Das gab der staatliche Direktinvestmentfonds bekannt, der das Vakzin mitfinanziert und im Ausland vermarktet. Die Berechnung basiere auf 20 bestätigten Coronafällen unter 16.000 Menschen, die entweder mit dem Serum geimpft worden seien oder ein Placebo erhalten hätten.
Die Testpersonen haben bislang in der wichtigen Testphase-III die erste und zweite Dosis der Impfung erhalten. Sie besteht aus zwei Teilen: Nach der ersten Injektion bekommen die Freiwilligen nach 21 Tagen eine zweite. „Sputnik V“ war Mitte August bereits nach Abschluss der Testphase II freigegeben worden. Das war ein unübliches Vorgehen, internationale Wissenschaftler hatten Bedenken.
Seinerzeit nahmen dem Fonds zufolge 40.000 Freiwillige an der Studie teil, um herauszufinden, wie wirksam das Vakzin ist und welche Nebenwirkungen auftreten. Neben Russland wurde „Sputnik V“ inzwischen auch in Belarus, Guinea, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den Palästinensergebieten und Venezuela getestet und zugelassen.
Die Nachricht über die Wirksamkeit des russischen Impfstoffes erfolgte, nachdem das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer mitgeteilt hatten, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz bietet.
Seit Anfang Dezember wird in Russland mit dem Vakzin Sputnik V geimpft. Ziel ist es bis Jahresende 2021 80 Prozent der Bevölkerung zu immunisieren. Somit hat Russland als eines der ersten Länder der Welt begonnen, mit einer breit angelegten Aktion seine Bevölkerung gegen Corona impfen zu lassen.
Einen Monat ist das nun her – zuerst kamen Ärzte, medizinisches Personal und Lehrer dran. Sie können sich nach vorheriger Anmeldung über ein Internetportal mit dem russischen Vakzin Sputnik V gegen Corona impfen lassen.
Inzwischen hat die russische Regierung Ende Januar 2021 bei der Europäischen Arzneimittelbehörde die Zulassung für „Sputnik 5“ als Covid-19 Medikament für Europa beantragt.
Und Russland hat seine Bereitschaft angekündigt, der EU im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie mit 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffes Sputnik V unter die Arme zu greifen, sobald die Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) erteilt wurde.
Saphenion – Covid-19 – Die Therapieansätze: Corona-Impfstoff aus Kuba „Soberana“
Anfang November berichtete Cuba von den sehr guten Ergebnisse der Phase 2-Testung ihres eigenen Covid-19 – Impfstoffes Soberana. Dieser Impfstoff ist im Gegensatz zu den in Europa getesteten und teilweise zugelassenen Medikamenten für hohe Temperaturen geeignet. Es braucht deshalb im Gegensatz zu den andern Kandidaten keine kostspielige Kühlketten und könnte somit für Länder mit geringen Ressourcen eine echte Alternative sein.
Cuba steht infolge der Us-amerikanischen Blockadepolitik (ganz aktuell wurde die Embargopolitik der USA wieder verschärft) und zusätzlich infolge der durchgemachten Covid-19 – Pandemie mitten in einer tiefen Wirtschaftskrise. Allerdings zeigen Zahlen der WHO, dass Cuba trotz dieser Krise in der Bewältigung dieser Pandemie deutlich besser da steht, als die meisten westeuropäischen Länder!
Zwischen März 2020 und dem 30. November spiegeln die offiziellen Zahlen, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt wurden, eine außergewöhnliche gesundheitliche Realität wider. Kuba hat 50-mal weniger Covid-19 – Todesfälle als die Schweiz und fast 120-mal weniger als Belgien. In Kuba wurden bei 1.565 666 Tests insgesamt 13 823 Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Alle 2.118 aktuell Infizierten werden behandelt. Die Anzahl der sich bis jetzt erholten Patienten beträgt 11.390. Bisher verstarben 148 Personen an Covid-19. (letzte Aktualisierung am 08.01.2021)
Die benachbarte Dominikanische Republik hat eine Rate von 21,98 Deutschland – ein europäisches Beispiel für die Kontrolle der Pandemie – hat 19,6; die Schweiz hat 55,53 und Belgien hat 144,73, immer pro 100.000 Einwohner.
Das öffentliche Gesundheitssystem Kubas, das völlig kostenlos ist, und das Konzept der gemeindebasierten Medizin hat, ermöglicht, die Pandemie, die wie in vielen Ländern Lateinamerikas und der Karibik verheerende Folgen hätte haben können, erfolgreich unter Kontrolle zu bringen. Und auf Grund dieser Struktur wird Cuba auch sein Ziel erreichen können, weltweit als erstes Land seine gesamte Bevölkerung impfen zu können.
Aktuell am 18.07.2021
Kubanischer Corona-Impfstoff Abdala zeigt 100-prozentigen Schutz vor COVID-19
Der von Kuba entwickelte SARS-CoV-2-Impfstoff Abdala hat laut einer Phase-III-Studie seine hohe Wirksamkeit bewiesen. Wie das kubanische Außenministerium am Freitag mitteilte, schütze das Präparat hundertprozentig vor einem schweren oder tödlichen Verlauf der Krankheit COVID-19. Die Entwickler des Vakzins aus dem Zentrum für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) gaben ihrerseits bekannt, dass der Impfstoff einem symptomatischen Krankheitsverlauf mit einer Wirksamkeit von 92,28 Prozent vorbeuge. Im Rahmen der Studie hätten 48.000 Freiwillige je drei Dosen des Vakzins injiziert bekommen.
Saphenion – Covid-19 – Die Therapieansätze: Unser Resumee
Offen und unbeantwortet bleibt für uns die Frage, warum bisher nicht auch der russische Impfstoff Sputnik-5 für den Einsatz in Deutschland angefragt wurde – nach Angaben der Uni Münster liegen hier sehr umfangreiche und ordentliche Ergebnisse vor. Der russische Impfstoff Sputnik V, der wie der Impfstoff AZD1222 der Universität Oxford und des Herstellers AstraZeneca auf Adenoviren basiert, erzielt offenbar die bessere Schutzwirkung, die laut einer Pressemitteilung des staatlichen Direktinvestmentfonds RDIF bei mehr als 95 % liegen soll.
Sind es wieder einmal die bekannten westeuropäischen Ressentiments gegenüber Russland? Im Interesse der Bevölkerung und zur schnellsmöglichen Beendigung des Lockdowns sollte man doch in der Lage sein, ethisch zu denken und Hilfe von allen Seiten anzunehmen, wenn es denn den Menschen im eigenen Lande helfen kann.
Aktuell hat das Bundeskanzleramt nunmehr verlauten lassen, nach Zulassung von Sputnik-5 über alle ideologischen Grenzen hinweg (?) in Sachen Impftoff auch eine Fooperation mit Russland anzustreben. Und Russland hat seinerseits die Lieferung von 100 Millionen Dosen Impfstoff zugesagt.
Und die Berliner Zeitung vom 02.02.2021 berichtet: Sputnik V erfolgreich gelandet: Russischer Corona-Impfstoff wirksam und sicher “ Gut fünf Monate nach der Freigabe von Sputnik V in Russland veröffentlichen die Forscher die begutachteten Ergebnisse im Fachjournal Lancet.
Und interessant ist auch, wie ein Entwicklungsland wie Cuba mit seiner anderen Struktur des Gesundheitssystems in der Lage ist, eine gesamte Bevölkerung von 12 Millionen Menschen bis Mitte 2021 geimpft zu haben, so wie es die Vorgaben der kubanischen Regierung vorsehen.
Photos: Utzius / Video: ZDF
Literatur / Links:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/coronavirus/kommt-sputnik-v-nach-deutschland/
https://de.rt.com/russland/112487-sputnik-v-russland-bereit-europaische/
https://www.coliquio.de/wissen/covid-19-faq-100/biontech-moderna-fragen-und-antworten-100
https://www.coliquio.de/news/medizinische-news-100/moderna-zulassung-102
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118283/Sputnik-V-soll-hoch-wirksam-sein
https://www.google.de/?client=safari
https://kuba.ahk.de/aktuelles/news-detail/fragen-und-antworten-rund-um-das-coronavirus
https://science.sciencemag.org/content/early/2021/01/11/science.abe6230