Das Venenkleben eignet sich sehr gut zur Therapie akzessorischer Stammvenen. Diese zusätzlichen Stammvenen, meistens deutlich sichtbar über den Oberschenkel nach aussen zum Unterschenkel verlaufen, liegen nahezu komplett im Unterhautgewebe und nicht – wie die eigentlichen Stammvenen V.saphena magna und V.saphena parva – in einer Venenfaszie.
Dies bedeutet aber auch, dass diese akzessorischen Stammvenen mindestens ebenso viel Venenblut transportieren, wie die eigentlichen Stammvenen – aber im Falle einer Insuffizient der Venenklappen mehr Blut in den Unterschenkel zurück fliesst, als bei den in der Venenfaszie verlaufenden Stammkrampfadern SAPHENA magna und parva.
Venaseal is a very good alternative therapy for sealing the short accessory truncal veins. These truncal veins have a compared functional and clinical importance like the GSV or SSV. We can see these truncal veins very good because of nearly complete epifascial way from the inguinal junction to the lateral lower leg.
These facts are including, that these accessory veins are transporting the same or more blood than the typical GSV or SSV back to the lower leg.
Die Vena saphenion akzessoria anterior – große klinische Bedeutung bei der Entstehung von Venenentzündungen
Die Bedeutung dieser eigenständigen Stammkrampfader, die ganz häufig ihren Ursprung auch in der Leistenkrosse hat, wurde erst in den letzten 10 Jahren in der internationalen Literatur umfangreich erfasst. Ödeme, Hautveränderungen und multilokuläre Venenentzündungen in den teilweise serpentinenhaft verlaufenden Stammvenenabschnitten sind häufige Komplikationen. Die bedeutet aber entsprechend der Leitlinien gerechten Behandlung von Krampfadern eine unbedingte Therapieempfehlung.
The anterior refluxing accessory saphenous veins – major influence in development of varicothrombosis or thrombophlebitis
The influence of this separate truncal varicose vein with the origin in the inguinal junction is to be found in scientific papers since nearly ten years. Edemas, skin alterations and multi located thrombophlebitis in the serpentines of veins are often to be seen. These facts demands in relation to the international guidelines a active therapy.
Empfehlungen zur Therapie in Deutschland
Auch bei den akzessorischen Stammkrampfadern ist die radikalchirurgische Therapie inzwischen nur noch Therapie der 3. Wahl! Man geht allgemein hin von dem Primat endovenöser Katheter gestützter Therapieverfahren aus. Hier wird durch die amerikanischen Kollegen der Laser und die Radiowelle für die Behandlung des Stammes genannt. Die serpentinenhaft verlaufenden unteren Abschnitte dieser zusätzlichen Stammvene werden in den Empfehlungen durch Mikroschaum Injektionen verschlossen. Entsprechend hat man die Therapieempfehlungen für Deutschland übernommen (Dr. Hirsch, Halle).
Allerdings haben die amerikanischen Kollegen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch keinerlei weiter reichende Erfahrungen mit dem VenaSeal-Venenkleber gehabt, da dieser erst 2015 in den USA durch die FDA zugelassen wurde.
American College of Phlebology Guidelines – Treatment of refluxing accessory saphenous veins
The American College of Phlebology Guidelines Committee performed a systematic review of the literature regarding the clinical impact and treatment of incompetent accessory saphenous veins. Using an accepted process for guideline developments, we developed a consensus opinion that patients with symptomatic incompetence of the accessory great saphenous veins (anterior and posterior accessory saphenous veins) be treated with endovenous thermal ablation (laser or radiofrequency) or ultrasound-guided foam sclerotherapy to eliminate symptomatology (Recommendation Grade 1C).
But we have to consider, that the US-collegues did not have a lot of experiences in sealing veins at this time of developing the guidelines because of the VenaSeal approval was dated in 2 / 2015!
Sonographie nach simultaner VenaSeal-Therapie der V. saphena magna und der Vena saphena akzessoria anterior
Erfahrungen bei der Therapie akzessorischer Stammvenen mit dem VenaSeal-Venenkleber
Warum eine Narkose oder Tumeszenzsanästhesie für einen maximal 20 cm langen Venenabschnitt – wir kleben den aus der Leistenkrosse entspringenden Stamm der akzessorischen Stammvene grundsätzlich nur noch mit dem VenaSeal – System. Mit einem kurzen Katheter und den Verbrauch von ca. 0,8 ml Kleber gelingt der Verschluss von 25 cm Venenstamm der V. saphena akzessoria anterior!
Dies ist meistens kostenneutral durchführbar, da in der Regel auch die anderen Stammvenen (z.B. V. saphena magna) bereits simultan therapiert worden sind und der Kleber auf dem OP-Tisch bereit steht. Alternativ ist aber auch der Verschluß mittels eines speziellen hochkonzentrierten klebenden Mikroschaums möglich – dieser wird in den unteren – recht grosskalibrigen Gefäßen – zwingend für einen effektiven Verschluss der Krampfader benötigt.
Sonographie nach VenaSeal der VSAA re. und der VSAA li.
Experiences in therapy sealing of accessory truncal veins
Why we need an anesthesia or tumescent for a truncal part of 15-25 cm length to treat with thermal catheter? We seal the truncal vein from the junction exclusively with VenaSeal. We use a short introducer sheath, we need 0,8ml glue for a distance of 25 cm. This is not expensive, because we have the glue on the table after sealing the GSV or SSV.
Acceptable alternative is the high concentrated sealing microfoam also in ablating the central trunc, We need this foam normally for treatment the heavy calibered distal parts of the accessory truncal veins,
REFERENZEN:
http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0268355516671624?url_ver=Z39.88-2003&rfr_id=ori%3Arid%3Acrossref.org&rfr_dat=cr_pub%3Dpubmed&
http://www.der-niedergelassene-arzt.de/publikationen/vasomed/aktuelle ausgabe /1/2017